Was ist Mykotherapie?
Frei übersetzt bedeutet Mykotherapie „Heilung mit Pilzen“ und kommt aus der asiatischen Heilkunde. In der Mykotherapie kommen auch Pilze zum Einsatz, die auch als Speisepilze benutzt werden.
Wie wirkt die Mykotherapie?
Die Mykotherapie setzt sich aus drei Säulen zusammen:
- Transformation und Regulation, somit werden Prozesse reguliert und wieder in Balance gebracht.
- Stärkung und Entgiftung, Pilze können Giftstoffe aufnehmen und ausleiten.
- Transparenz, Schutz und Versorgung, durch ihre Filterfunktion können sie ganzheitlich auch präventiv eingesetzt werden.
Heilpilze werde auch als „Adaptogene“ bezeichnet, das heißt sie wirken regulierend und ausgleichend auf den gesamten Körper. Sie verhelfen wieder in ein Gleichgewicht zu kommen.
Welche Inhaltsstoffe sind in Heilpilzen enthalten?
Heilpilze der Mykotherapie beinhalten außer Spurenelemente, Vitamine, Aminosäuren auch Ballaststoffe. Weiterhin sind sie reich an Beta-Glucanen, die zur Gruppe der Polysacchariden gehören und eine antihumorale Wirkung haben. Die sekundären Pflanzenstoffe sind für die adaptogene Wirkung verantwortlich. Einige Heilpilze haben einen hohen Anteil an Adenosin, welches für die ATP-Bildung mitverantwortlich ist und Antioxidantien.
3 Heilpilze aus meiner naturheilkundlichen Praxis
Reishi – Glänzender Lackporling
Sein deutscher Name „Glänzender Lackporling“, gilt als „Pilz der Unsterblichkeit“ und ist sehr wahrscheinlich einer der bekanntesten Heilpilze. Er wächst auf Laubbäume auf er nördlichen Halbkugel. Er wirkt harmonisierend, ausgleichend und stärkend. Gibt man Reishi bei pubmed ein, erscheinen über 1300 Treffer.
Seine Wirkung auf Krebs, Diabetes, Allergien und Herz-Kreislauferkrankungen werden hier untersucht. Die Einnahme von Reihst kann die GABA-Produktion steigern, daher wirkt er beruhigend und ausgleichend. (GABA ist der wichtigste hemmende Neurotransmitter des menschlichen Nervensystems.)
Er gleicht das hormonelle System aus und aufgrund seiner antientzündlichen Eigenschaft kann er bei entzündlichen Veränderungen der Hormondrüsen eingesetzt werden.
Cordyceps – Chinesischer Raupenpilz
Der Cordyceps, „Chinesischer Raupenpilz“, ist auf den feuchten Hochebenen des Himalayas beheimatet wird. In der chinesischen Medizin zum Ausgleich der Lungen-Nieren-Meridiane eingesetzt, dies konnte in Studien bestätigt werden.
Die Niere gilt in der chinesischen Medizin als Sitz unserer Lebensenergie, daher wirkt der Cordyceps auch auf die Nebenniere und kann hier bei Stresserkrankungen und auch Burn out angewandt werden. Als Ausgangsstoff für Serotonin wird L-Trytophan gebraucht, was im Cordyceps enthalten ist. Der hohe Gehalt an Cordecepin verbessert das Schlafverhalten.
Hericium – Löwenmähne
Der Heilpilz Hericium, „Löwenmähne“, wächst auf der nördlichen Halbkugel und hat sein Haupteinsatzgebiet im Magen-Darmtrakt. Er steigert die Regeneration der Schleimhäute, wirkt antientzündlich und erhöht die Anzahl der Darmbakterien.
Er kann bei allen Erkrankungen eingesetzt werden, die auf eine gestörte Schleimhautbarriere zurückgehen. Gleichzeitig wirkt er entspannend und kann daher bei Reizmagen und Reizdarm zum Einsatz kommen.
Diese drei Heilpilze aus der Mykotherapie wurden exemplarisch dargestellt. In meiner Praxis arbeite ich mit Heilpilzen der Firma Hifas da Terra und der Firma Mykovital